Soundblox Pro Classic Distortion Testbericht

Zum Test kamen diesmal zwei Distortion Pedale aus dem Hause Soundblox. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir die Firma Source Audio beim Zeitpunkt der Geräteübernahme kein Begriff war. Das hat sich allerdings schlagartig geändert, da sowohl das Soundblox Pro Classic Distortion wie auch das Soundblox Pro Multiwave Distortion Pedal einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Ich möchte mit dem Soundblox Pro Classic Distortion Pedal beginnen, welches vom Aufbau sehr nahe an einem, wie der Name schon sagt, klassischem Bodenpedal ist. Allerdings sticht auf den ersten Blick die Multifunktionalität des Geräts ins Auge. Im Unterschied zu herkömmlichen Verzerren befinden sich mehr Einstell- und Anschlussmöglichkeiten auf dem Pedal.


Zur Auswahl stehen 11 klassische Distortion Sounds welche sich in 4 Röhrenamp und

7 Verzerrer Sounds unterteilen. Zusätzlich steht noch ein Clean Kanal, ein Booster und eine EQ Sektion zu Verfügung.

Diese Regelmöglichkeiten erscheinen auf den ersten Blick für ein Bodenpedal recht üppig. Allerdings bieten sie die Möglichkeit das Pedal als perfekte Erweiterung für nahezu jeden Verstärker zu verwenden.

Die Distortion Sounds warden wie folgt bezeichnet:

Big PI, El Ration, Fuzz Facade, Bender, Metal, Octave Fuzz, Clean Boost, Tube Drive, Smooth Tube, Power Stage, Crunch Tube und TS 9000.

 

Für diese Kanäle stehen jeweils zwei Gain Vorstufen zu Verfügung. Das anreichern des Grundsounds mit der Verzerrung funktionier linear und der zusätzliche Midrange Boost liefert bei stark verzerrten Sounds die nötige Durchsetzungskraft.

Eine wirklich geniale Eigenschaft an dieser Sektion ist, dass Drive 1 Pre-Midrange und Drive 2 Post Midrange konfiguriert ist. Das erlaubt ein flexibles Anreichern der Mitten genau an dem Punkt des Singnalweges an welchem es gewünscht ist.

 

Mein persönlicher Favorit war der Power Stage Kanal, da er sich perfekt in mein Les Paul -> JCM 800 Setup integriert hat. Weitere Einstellungen am EQ waren bei dem Live Setup nicht notwendig. Dennoch bietet die EQ Sektion eine Vielzahl an weiteren interessanten Klangfarben. Bei einem zweiten Test, bei welchem das Soundblox Pro Classic Distortion Pedal direkt ins Mischpult konfiguriert wurde, war es mir möglich dem Gerät mit Hilfe des Equalizers die tollsten Industrial Sounds zu entlocken.

Eine weitere positive Eigenschaft am Soundblox Pro Classic Distortion Pedal ist die Möglichkeit ein externes Expression Pedal anzuschließen. Dieses bietet in weiterer Folge die Möglichkeit Sounds zwischen den unterschiedlichen Preset Bänken zu mischen(morphen).

Die Midi Buchse bietet weitere Möglichkeiten das Pedal mit externen Geräten zu kombinieren oder auf dessen Funktionalität zuzugreifen.

 

Das macht das Soundblox Pro Classic Distortion wie auch das Soundblox Pro Multiwave Distortion auch für Keyboarder sehr interessant, welche auch gerne einen amtlichen verzerrten Sound spielen möchten.

Der Analoge Bypass riegelt das Signal komplett vom DSP des Geräts ab und danke des aktiven Eingangs wird ein so genannter „True Bypass“ erzeugt der auch die Analog Freaks unter euch zufrieden stellen wird.

Somit bin ich auch schon beim zweiten Testgerät dem Soundblox Pro Multiwave Distortion Pedal angelangt welches sich nicht nur optisch von seinem Kollegen unterscheidet.

Da die Anschlüsse der beiden Geräte ident sind werde ich sie an dieser Stelle auch nicht erneut beschreiben.

 

Vorweg muss ich sagen, dass die verwendete Technik des Soundblox Pro Multiwave Distortion komplex ist. Um detaillierte Information über die Arbeitsweise zu erhalten empfehle ich auf Youtube folgenden Beitrag: http://www.youtube.com/watch?v=nmq0KkaJJOs

Quintessenz ist, dass das Mulitwave Distortion das Gitarrensignal in 10 unterschiedliche Bänder aufteilt welche dann auch jeweils separat bearbeitet werden können. Dementsprechend viele Möglichkeiten an Klangfarben ergeben sich und das Gerät lädt auf sympathische Weise zum Experimentieren ein. Mit Hilfe der intuitive zu bedienenden Multi und Single Band Einstellungen lassen sich die schrägsten Sounds erzeugen. Von Synth ähnlichen Flächen bis zu Ultra aggressiven Verzerrungen ist alles drin.

Das lässt allerdings nicht den Umkehrschluss zu, dass klassische Verzerrungen nicht erzeugt werden können. Das Pedal ist ein klassischer Verzerrer, welcher durch die vielfältigen Möglichkeiten der Signalbearbeitung ausbaubar und flexibel ist und somit Möglichkeiten bietet an die ein herkömmliches Gerät nicht herankommt.

 

Dadurch wird aber auch klar, dass ein Mehr an Möglichkeiten auch ein Mehr an Arbeit bei der Integration in sein eigenes Setup bedeutet. Ist es bei dem Soundblox Pro Classic Distortion doch so, dass man es ohne größeren Aufwand in seinen Singnalweg integrieren kann und mit ein paar Regler Bewegungen  zu einem spitzen Resultat kommt, muss man für die Integration des Soundblox Pro Multiwave Distortion doch ein bisschen mehr Zeit einplanen. Für die Soundtüftler unter kann ich unbedingt das Soundblox Pro Multiwave Distortion Pedal empfehlen. Den „straightforward “ Musikern unter euch möchte ich hingegen doch einen Test des Soundblox Pro Classic Distortion Pedals nahelegen.