B.C Rich Warlock SE Testbericht

Was haben Dave Mustaine, James Hetfield und Paul Stanley gemeinsam?

 

Auf den ersten Blick könnte man sagen, die ersten beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit. Dazu gesellt sich aber noch die Tatsache, dass alle drei im Besitz zumindest einer B.C Rich Gitarre sind.

 

Nun ja, um wie immer ehrlich zu Euch zu sein, muss ich dazusagen, dass meine Wenigkeit bis vor wenigen Tagen noch keine B.C Rich Gitarre in Händen hielt, geschweige denn, dass ich je eine eingehend getestet hätte. Da es dem aufgeschlossenen Gitarristen ja bekanntlich verboten ist, Gitarren nach ihrer Optik zu beurteilen, war der obligatorische Weg in den Supermarkt mit anschließendem Besuch im Proberaum für jenen noch lauen Oktoberfreitag unausweichlich. Als Testumgebung wurde ein JMP1 mit einer EL34 50/50 Endstufe benutzt.


Zuerst ein paar Fakten:

 

Die Gitarre hat einen Mahogany Body mit einem Hard Maple Hals und darauf ein Ebony Griffbrett. 24 Jumbo Frets, schwarze Hardware und zwei Dual BCR Humbucker Pickups runden das Bild der Warlock SE ab.

 

Die Gitarre ist perfekt verarbeitet und bringt ein stolzes Eigengewicht von fast 3,5kg auf die Waage.

 

Zwei Lautstärken Potis und ein Tone Poti befinden sich gut erreichbar unterhalb der Brücke.

 

Der Pickup Selector ist für meinen Geschmack zwischen den zwei Lautstärkenreglern nicht an der perfekten Position angebracht, die Position unterhalb des Halspickups würde sich da schon viel eher anbieten. Auch wenn der Headstock eher einer Fledermaus gleicht, ist die darauf verwendete Mechanik tadellos, und ich musste die Gitarre während des gesamten Tests nur einmal nachstimmen.

 

Auch wer an bizarre Gitarren-Designs nicht gewöhnt ist (so wie ich), kann auf einer B.C Rich Warlock recht problemlos spielen. Ach ja, das Gefühl man hätte eine Fledermaus mit Wikingerhelm auf seinem Schenkel liegen, legt sich nach ca. 15 Minuten!

 

Das Griffbrett ist gut zu bespielen, die Tonabnehmer sind laut, aber auch bei voller Verzerrung sehr transparent und dynamisch. Die Entzerrung der Lautstärkenregler könnte für meinen Geschmack etwas besser sein, ist aber durchaus noch in einem vertretbaren Bereich.

 

Aufgrund der Optik würde ich meinen, dass sich die Zielgruppe der Käufer doch mehrheitlich im Heavy bzw. Death Metal Bereich befinden wird. Dennoch wäre sie von ihren Möglichkeiten durchaus auch für andere Musikrichtungen geeignet.

 

Auf jeden Fall sei noch erwähnt, dass man in einen ordentlichen Gitarrenständer investieren muss, da die herkömmlichen Modelle der eigenwillig geformten

 

B.C Rich Warlock keinen sicheren Halt bieten können.